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Der Autor
Werner Wirth, 1945, Metzgermeister und leidenschaftlicher
Amateurkoch, wei , wie Fleisch behandelt und gegart werden muss, damit
es zart bleibt und unvergleichlich schmeckt. Vom herk mmlichen
Niedergaren – Fleisch heiss anbraten um die Poren zu schliessen und bei
80 C fertig zu garen - h lt er gar nichts. Seine Garmethode Gabelzart
ist eine muskelgerechte Behandlung f r Fleisch und f hrt zu einer neuen
Genuss-Dimension. Die bekannte Radiofrau Jeanette Plattner vom
Schweizer Radio hat den Autor in ihrem Buch "Suppentalk" wie folgt
verewigt:
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Werner Wirth
Der Mann, der zartes Fleisch mit Z rtlichkeit
behandelt
Er ist fadengerade und schockiert! Er ist hilfsbereit
und dezidiert, gibt Sicherheit und verunsichert. Er wohnt in Urtenen
und in S dfrankreich. Arbeit in der Schweiz, dolce far wenig an der
C te!
Der junge Werner Wirth wollte weg von zu Hause. Er machte eine
Metzgerlehre, bekam Kost und Logis und dazu ein Sackgeld. Das gen gte
f r den Anfang. Er lernte Sprachen, absolvierte eine kaufm nnische
Ausbildung, wurde Metzgermeister. Mit 26 Jahren landete er bei
Migros als Assistent des Direktors, mit 32 Jahren wurde ihm die
Verantwortung f r das ganze Fleischgesch ft der Migros im Kanton
Bern bertragen. Und schliesslich 1991 der Schock! 14 Jahre
am gleichen Job und 16 Jahre vor der Pensionierung. Eine seiner T chter
kam von der Schule und schimpfte ber einen Lehrer, der 30 Jahre den
gleichen Beruf aus bt: „30 Jahre immer an der gleichen Stelle, also
treten an Ort. Der ist gaga!“ Nicht gaga war der Vater. Der war viel
mehr aufgeschreckt, wachger ttelt, verunsichert! „Ich k ndige meine
Stelle und mache mich selbst ndig“. Gedacht – getan!
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Werner Wirth nutzte seine Erfahrungen, er war in der
Zwischenzeit so etwas wie ein Spezialist f r den richtigen Umgang mit
Fleisch. Er begann, Leute aus dem Fach- und aus dem Gastrobereich, aber
auch Hobbyk chinnen und K che zu schulen, gibt Kurse und Seminare,
schreibt B cher, Anleitungen, Rezepte und Konzepte. Und schon bald
landete er den grossen Coup, der schweizweit Verunsicherung ausl ste!
„Mich interessieren einfache Abl ufe, ich muss die Zusammenh nge sehen,
und verstehen. Wer dem Fleisch in der K che Gutes antut, erh lt etwas
Feines zur ck. Die L sung ist sehr einfach: je nach Gr sse eines
St ckes schiebt man es ber k rzere oder l ngere Zeit bei niedriger
Temperatur in den Backofen, aber erst vor dem Servieren kommt es dann
noch rasch in die Bratpfanne oder auf den Grill. Die Krustenbildung ist
perfekt, der Genuss genau so. Wer es einmal ausprobiert hat, wird nie
mehr Fleisch auf altherk mmliche Weise braten!“
Werner Wirth ist ein Mensch, der L sungen sucht und findet. Wie fast
alle Menschen weiss auch er, dass es schwierig ist, gewohnte Bahnen zu
verlassen. „Erfolg zu haben heisst f r mich auch, bereit zu sein, mir
selber weh zu tun.“ Alle Herausforderungen und Aufgaben, die immer
wieder auf ihn zukommen sieht er als Botschaften, die man h ren oder im
negativen Fall auch berh ren kann. „Mit Druck erreichen wir nichts.
Druck erzeugt Gegendruck. Oder anders ausgedr ckt: f r alles, was ich
im Leben mache, bekomme ich die Quittung.“
Wo liegt das Geheimnis, dass ihm so vieles gelingt? Er versucht immer
das Ende eines Problems zu sehen, das hilft ihm bei der L sung. Er
denkt immer daran, dass es der Mensch ist, der etwas vollbringt, und
nicht das Gesetz, das Reglement, die Auflage. Deshalb kreierte er ein
Erfolgsseminar, welches Menschen mehr Verst ndnis f r die heutige Zeit
und deren Ver nderungen bietet. Quer durch die Wirtschaft kommen seine
Teilnehmer. Vom KMU bis zur Bundesverwaltung. Die Nachfrage ist so
erfreulich, dass „Fleisch“ heute eher sein Hobby ist. Er mutet anderen
Menschen nichts zu, was er selber nicht auch m chte. Er erinnert immer
daran. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die wichtig sind. Ein paar
Grussworte, eine Aufmunterung per SMS, ein Anruf, e-mail, ein paar
Minuten Zeit.
Seine Einladungen plant er auch etwas anders, als wohl die meisten von
uns. Wenn er ein sch nes St ck Fleisch oder einen sch nen Fisch sieht,
kauft er ein, f llt den Tiefk hler und guckt da hin und wieder hinein.
Er entdeckt dann zum Beispiel einen sch nen gut marmorierten Hohr cken
und fragt sich: Wer h tte da wohl Lust darauf? Erst dann stellt er eine
G sterunde zusammen. Dieses Leben zwischen ausdauernder und intensiver
Arbeit und Entspannung gibt ihm diese innere Zufriedenheit. „Ich
brauche vieles nicht, aber alles, was man gerne hat und sch tzt, ist
sein Geld wert. Das Teure im Leben ist im Prinzip das, was man
wegschmeisst. Die Werbung zum Beispiel, die gaukelt uns so viel
Unn tzes vor und noch schlimmer: will uns verf hren und glaubhaft
machen, dass wir mit diesem oder jenem Produkt auch gleich unsere
Lebensqualit t, unseren Wert oder unser Lebensgef hl beeinflussen
k nnen. Der Mensch braucht eine Aufgabe, die ihn zufrieden macht, die
ihm Freude bereitet, dann braucht es den vielen anderen Quatsch nicht
mehr.“
Und seine Sorgen: „Unser Leben ist zu kompliziert geworden. Die
Reglementsdichte, die Fusioniererei, das immer gr sser werden geht in
die falsche Richtung. In zu grossen Firmen kann man nicht mehr
motivieren und ohne Motivation gibt es keine Spitzenleistungen.“ Und
nachdenklich macht es ihn auch, dass derjenige, der eine pers nliche
Leistung erbringt und dadurch etwas f r unsere Gesellschaft tut, gleich
dasteht, wie derjenige, der alle Aufgaben dem Staat, der F rsorge, den
mtern berl sst. Denn: wer ist der „Staat“?
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